Zum Inhalt springen

Hüfte

Fehlstell­ungen des Oberschenkel­knochens

Die Steilstellung des Schenkelhalses wird als Coxa valga, die Abflachung des Schenkelhalses als Coxa vara bezeichnet. Ist die Schenkelhalsebene vermehrt nach vorne gerichtet, wird dieses als Coxa antetorta, bei nach hinten gerichteter Fehlstellung als Coxa retrotorta bezeichnet. Die Achsfehlstellungen können angeboren, ein- oder doppelseitig sein. Des Weiteren können sie durch Stoffwechselstörungen, fehlverheilte Knochenbrüche, durch Durchblutungsstörungen in der Kindheit (M. Perthes) und durch Ablösen der Wachstumsfuge im Kindesalter (Epiphysiolysis capitis femoris) entstehen.

Wann operieren?

Durch die Fehlstellungen des hüftgelenknahen Oberschenkelknochens, kommt es neben Gelenksfunktionsstörungen vor allem zu einer Fehlbelastung des Hüftgelenkes. Dies kann zu vorzeitigen Verschleißerscheinungen im Hüftgelenk führen. Um diesem vorzubeugen, können die Fehlstellungen operativ korrigiert werden.

Was passiert bei der OP?

Gemäß der exakten Analyse der Fehlstellung wird entweder im Bereich des Oberschenkels  der Knochen in seiner Fehlstellung korrigiert und mittels einer Platte fixiert. Die Operation erfolgt unter stationären Bedingungen.

Nachbehandlung

Die Mobilisation erfolgt ab dem 1. Tag nach der Operation mit Hilfe der Physiotherapie an Unterarmgehstützen. Das operierte Gelenk / Bein darf für 3 bis 6 Wochen nicht voll belastet werden. Hier ist eine zeitweise Teilbelastung an Unterarmgehstützen einzuhalten. Für diesen Zeitraum ist eine medikamentöse Thromboseprophylaxe erforderlich. Nach der stationären Entlassung sollte die Physiotherapie, ggf. in Form einer stationären / ambulanten Anschlussheilbehandlung, weiter fortgesetzt werden. In der Regel ist nach einer Korrektur des Oberschenkelknochens mit einer Rehabilitation von 12 Wochen zu rechnen. Patienten müssen mit einer Arbeitsunfähigkeitszeit von 3 Monaten rechnen.