Hüfte
Arthrose
künstlicher Gelenkersatz
Bei einer Arthrose des Hüftgelenkes kommt es zu einer Ausdünnung des gelenkbildenden Knorpelgewebes. Mit zunehmender Ausdünnung des Gelenkknorpels werden die Bewegungen im Gelenk schmerzhaft. Jeder Mensch entwickelt Arthrosen. Etwa ab dem 65. Lebensjahr gibt es praktisch keinen Menschen mehr ohne Zeichen von Gelenkverschleiß. Ursachen für die Verschleißerkrankung des Gelenkknorpels sind neben dem Lebensalter u. a. Unfallmechanismen, Kortisontherapie oder rheumatische Erkrankungen und Fehlstellungen.
Wann operieren?
Ist die Arthrose der Hüfte soweit fortgeschritten, dass konservative Therapiemaßnahmen, eine arthroskopische Operation und / oder gelenkerhaltende Operationen (Korrektur von Gelenk- / Beinachsfehlstellungen, Knorpel(-Knochen)Transplantation) keine Schmerzreduktion mehr erzielen, so ist der künstliche Hüftgelenkersatz (Endoprothese) die Therapie der Wahl.
Was passiert bei der OP?
Es gibt unterschiedliche Modelle für den künstlichen Hüftgelenkersatz. Das jeweilig zu verwendende Modell richtet sich zum einen nach dem Ausmaß der Gelenk- inklusive Muskelzerstörung, und zum anderen nach dem Patientenanspruch, dessen Aktivität und Alter. Die Hüftgelenkersatzoperation erfolgt unter stationären Bedingungen.
Nachbehandlung
Die Mobilisation erfolgt ab dem 1. Tag nach der Operation mit Hilfe der Physiotherapie an Unterarmgehstützen. Das operierte Gelenk / Bein darf je nach implantiertem Prothesenmodell sofort vollbelastet oder aber für 3 bis 6 Wochen nur teilbelastet werden. Hier ist eine zeitweise Teilbelastung an Unterarmgehstützen einzuhalten. Für diesen Zeitraum ist eine medikamentöse Thromboseprophylaxe erforderlich. Nach der stationären Entlassung sollte die Physiotherapie, ggf. in Form einer stationären / ambulanten Anschlussheilbehandlung, weiter fortgesetzt werden. In der Regel ist nach einer Kniegelenkersatzoperation mit einer Rehabilitation von 12 Wochen zu rechnen. Patienten müssen mit einer Arbeitsunfähigkeitszeit von 3 Monaten rechnen.